Psychologische Aspekte

Viele böse Menschen

Psychologische Aspekte von Tätern

Typologie und Motivation

Täter von Cybermobbing können in verschiedene Typen eingeteilt werden, basierend auf ihren Persönlichkeitsmerkmalen und Motiven:

  1. Der Machtorientierte: Sucht Kontrolle und Macht über andere, um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Diese Täter nutzen Cybermobbing, um Dominanz zu demonstrieren.
  2. Der Rachsüchtige: Will sich für erlebte Ungerechtigkeiten rächen, sei es real oder imaginiert. Diese Täter sehen Cybermobbing als Mittel, um Vergeltung zu üben.
  3. Der Gruppendruck-getriebene: Wird von der Gruppe beeinflusst und handelt aus dem Bedürfnis heraus, dazu zu gehören. Diese Täter sind oft Mitläufer, die sich dem Gruppenzwang beugen.
  4. Der Langeweile-getriebene: Handelt aus Langeweile oder Spaß. Diese Täter sehen Cybermobbing als eine Form der Unterhaltung und unterschätzen oft die Konsequenzen ihrer Handlungen.
  5. Der Narzisstische: Hat ein übersteigertes Selbstbild und wenig Empathie. Diese Täter nutzen Cybermobbing, um ihre Überlegenheit zu demonstrieren und andere zu erniedrigen.

Psychologische Aspekte von Opfern

Risikofaktoren und Persönlichkeit

Opfer von Cybermobbing weisen oft bestimmte Risikofaktoren und Persönlichkeitsmerkmale auf, die sie anfälliger für Angriffe machen:

  1. Soziale Isolation: Jugendliche, die sozial isoliert oder introvertiert sind, haben ein höheres Risiko, Opfer von Cybermobbing zu werden. Ihre geringe Vernetzung macht es ihnen schwer, Unterstützung zu finden.
  2. Geringes Selbstwertgefühl: Ein geringes Selbstwertgefühl kann dazu führen, dass sich Betroffene weniger wehren und Angriffe als berechtigt empfinden.
  3. Unangepasstheit: Jugendliche, die als „anders“ wahrgenommen werden, sei es durch Aussehen, Interessen oder Verhalten, sind häufiger Ziel von Cybermobbing.
  4. Übermäßige Nutzung von sozialen Medien: Eine hohe Präsenz in sozialen Netzwerken kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Jugendliche Opfer von Cybermobbing werden, da sie dadurch vermehrt angreifbar sind.
  5. Vorherige Erfahrungen mit Mobbing: Jugendliche, die bereits Opfer von traditionellem Mobbing waren, sind oft auch anfälliger für Cybermobbing.

Auswirkungen

Täter

  • Emotionale Abstumpfung: Wiederholtes Mobben kann zur emotionalen Abstumpfung führen und die Empathiefähigkeit verringern.
  • Erhöhtes Risiko für kriminelle Handlungen: Langfristig kann ein anhaltendes aggressives Verhalten zu kriminellen Handlungen im Erwachsenenalter führen.

Opfer

  • Psychische Gesundheitsprobleme: Opfer von Cybermobbing können Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen entwickeln.
  • Sozialer Rückzug: Betroffene neigen dazu, sich sozial zurückzuziehen, was die Isolation verstärken kann.
  • Leistungseinbrüche: Schulische Leistungen können aufgrund von Stress und Angst vor weiteren Angriffen nachlassen.